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WHO bestätigt Empfehlungen für die Nutzung von Mobiltelefonen durch Kinder

"Richtlinien bieten Schutz vor allen bekannten Gefahren durch Hochfrequenzfelder"
(Oktober 2005)



Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat in einem "Clarification Statement" ihre Empfehlungen für Kinder bei der Benutzung von Mobiltelefonen aus dem Jahre 2000 (WHO Fact Sheet Nr. 193) bestätigt. In dem Informationsblatt heißt es zu Vorsichtsmaßnahmen durch den Einzelnen: "Nach den gegenwärtig vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnissen besteht keine Notwendigkeit für bestimmte Vorsichtsmaßnahmen bei der Nutzung von Mobiltelefonen. Jeder Einzelne kann selbst bestimmen, ob er seine Hochfrequenzexposition oder die seiner Kinder begrenzen möchte, indem er die Länge der Anrufe einschränkt oder indem er 'Freisprecheinrichtungen' nutzt, um die Mobiltelefone von Kopf und Körper fern zu halten."

Laut WHO basieren die von der Internationalen Kommission zum Schutz vor nicht-ionisierender Strahlung (ICNIRP) erarbeiteten internationalen Richtlinien auf einer sorgfältigen Analyse der gesamten zugänglichen wissenschaftlichen Literatur und bieten Schutz vor allen bekannten Gefahren durch Hochfrequenzfelder.

Grundlage des Informationsblattes aus dem Jahre 2000 waren von der WHO zusammengestellte Übersichten über die Auswirkungen der Exposition durch Hochfrequenzfelder auf den Menschen.

In ihrer neu veröffentlichten Erklärung stellt die WHO klar, dass sie an ihren bisherigen Empfehlungen festhält. In der Erklärung heißt es, bis heute gebe es keine Nachweise dafür, dass Gesundheitsschädigungen durch elektromagnetische Felder verursacht werden, deren Stärke unterhalb der von der ICNIRP erarbeiteten Richtwerte lägen. Zu der neuerlichen Erklärung sah sich die WHO aufgrund von Medienberichten im Zusammenhang mit einem WHO-Workshop in Kanada veranlasst, die einen Wandel in der "public health policy" der WHO ausgemacht haben wollten.

Das "Clarification Statement" der WHO findet sich im Internet unter: http://www.who.int

 

 

 

 

 

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WHO
Fact Sheet Nr. 193
Juni 2000

 

Elektromagnetische Felder und öffentliche Gesundheit

Mobiltelefone und ihre Basisstationen

Mobiltelefone, auch Funktelefone oder Handys genannt, bilden heutzutage einen nicht mehr wegzudenkenden Bestandteil der modernen Telekommunikation. In einigen Teilen dieser Welt sind sie die zuverlässigsten und manchmal auch die einzigen zur Verfügung stehenden Telefone. Woanders erfreuen sich Mobiltelefone deshalb so großer Beliebtheit, weil durch sie eine kontinuierliche Kommunikation möglich wird, ohne Einschränkung der Bewegungsfreiheit.

Dieses Informationsblatt wurde vor dem Hintergrund kürzlich zusammengestellte Übersichten über die Auswirkungen der Exposition durch Hochfrequenzfelder auf den Menschen überarbeitet. Diese Übersichten wurden von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im November 1999 und der Royal Society of Canada im Jahre 1999 durchgeführt, sie schließen eine Untersuchung zum Thema Mobiltelefone und Gesundheit eines Expertenausschuss im Vereinigten Königreich (IEGMP 2000) ein.

Nutzung von Mobiltelefonen

In vielen Ländern benutzt bereits mehr als die Hälfte der Bevölkerung Mobiltelefone und der Markt wächst immer noch rapide an. Die Industrie geht davon aus, dass es weltweit bis zum Jahre 2005 etwa 1,6 Milliarden Nutzer von Mobiltelefonen geben wird. Aus diesem Grunde müssen immer mehr Basisstationen errichtet werden. Basisstationen sind Funkanlagen mit niedriger Sendeleistung, die mit den Handgeräten der Nutzer kommunizieren. Anfang 2000 waren im Vereinigten Königreich rund 20.000 Basisstationen in Betrieb. In den Vereinigten Staaten waren es zum gleichen Zeitpunkt rund 82.000 Sendestandorte in Betrieb, wobei jeder Sendestandort über eine oder auch mehrere Basisstationen verfügte.

Gesundheitliche Bedenken

Aufgrund der sehr großen Zahl von Handynutzern können selbst geringe schädliche Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit große Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung insgesamt haben. Dieses Informationsblatt beschäftigt sich mit diesen Bedenken. Bei der Bewertung möglicher gesundheitlicher Auswirkungen von Hochfrequenzfeldern müssen verschiedene wichtige Überlegungen berücksichtigt werden. Eine davon ist die Betriebsfrequenz. Derzeit arbeiten Mobiltelefonsysteme mit Frequenzen zwischen 800 und 1800 Megahertz (MHz). Wichtig ist hier, dass solche Hochfrequenzfelder nicht mit ionisierender Strahlung, wie z.B. Röntgenstrahlen oder Gammastrahlen, verwechselt werden. Anders als die ionisierende Strahlung können Hochfrequenzfelder keine Ionisierung oder Radioaktivität im Körper auslösen. Aus diesem Grunde werden Hochfrequenzfelder als nichtionisierende Strahlen bezeichnet.

Stärke der Expositionen

Handys und ihre Basisstationen führen zu ganz unterschiedlichen Expositionen. Die Hochfrequenzexposition eines Handynutzers ist bei weitem höher als die einer Person, die in der Nähe einer Basisstation lebt. Dabei sendet das Handy, abgesehen von nicht sehr häufigen Signalen zur Aufrechterhaltung der Verbindung mit der nächstgelegenen Basisstation, nur dann Hochfrequenzenergie aus, wenn ein Anruf getätigt wird. Basisstationen hingegen senden kontinuierlich Übertragungssignale aus.

Handys: Die Handys sind Hochfrequenzsender mit niedriger Leistung, die Signale mit einer Höchstleistung zwischen 0,2 und 0,6 Watt aussenden. Andere Arten von Sendern, die in der Hand gehalten werden, wie z.B. „Walkie-Talkies", können 10 Watt oder mehr aussenden. Die Stärke der Hochfrequenzfelder (und somit die Höhe der Hochfrequenzexposition für den Nutzer) nimmt mit der Entfernung vom Handy rapide ab. Aus diesem Grunde ist die Hochfrequenzexposition für den Nutzer eines Mobiltelefons in einer Entfernung von mehreren zehn Zentimetern vom Kopf (im Falle der Nutzung einer „Freisprecheinrichtung") bei weitem geringer als die, die sich für einen Nutzer ergibt, der das Handy direkt an seinen Kopf hält. Die Hochfrequenzexpositionen für Menschen in unmittelbarer Umgebung sind sehr gering.

Basisstationen: Basisstationen senden mit einer Energie zwischen wenigen Watt und 100 Watt oder mehr, je nach Größe des Bereichs bzw. der „Zelle", die sie bedienen. Die Antennen von Basisstationen sind in der Regel 20 – 30 cm breit und 1 m lang und sind auf Gebäude oder Türmen in einer Höhe von 15 – 50 m über dem Boden installiert. Diese Antennen senden in vertikaler Richtung in der Regel in einem sehr schmalen Bereich, in horizontaler Richtung jedoch in einem ziemlich breiten. Aufgrund der relativ engen vertikalen Ausbreitung ist die Stärke des Hochfrequenzfeldes auf dem Boden, direkt unterhalb der Antenne, gering. Die Feldstärke nimmt mit der Entfernung von der Basisstation leicht zu und nimmt dann aber mit wachsender Entfernung von der Antenne wieder ab.

Bei einigen, auf Dächern angebrachten Antennen, verhindern Absperrungen, in der Regel in einer Entfernung von 2 – 5 m, dass Menschen sich an Stellen aufhalten, an denen die Expositionsgrenzwerte für Hochfrequenzfelder überschritten werden. Da die Antennen ihre Leistung nach außen abgeben und keine wesentliche Sendeleistung nach hinten bzw. nach oben oder unten ausgesendet, ist die Höhe der Hochfrequenzenergie innerhalb oder an den Seiten des Gebäudes normalerweise sehr gering.

Weitere Hochfrequenzquellen in Ortschaften: Die Antennen für Personenrufdienste und andere Kommunikationssysteme, wie solche, die von der Feuerwehr, der Polizei oder den Rettungsdiensten verwendet werden, arbeiten mit ähnlichen Sendeleistungen wie die Basisstationen und häufig auf ähnlichen Frequenzen. In vielen städtischen Gebieten verursachen Fernseh- und Rundfunkantennen normalerweise stärkere Hochfrequenzbelastungen als Basisstationen des Mobilfunks.

Gesundheitliche Auswirkungen

Hochfrequenzfelder dringen in Abhängigkeit von der Frequenz in exponiertes Gewebe ein – bis zu einem Zentimeter bei den von Mobiltelefonen benutzten Frequenzen. Hochfrequenzenergie wird vom Körper absorbiert und produziert Wärme. Durch die normalen körperlichen Wärmeregulierungsprozesse wird diese Wärme jedoch abtransportiert. Alle nachgewiesenen gesundheitlichen Auswirkungen von Hochfrequenzexpositionen beziehen sich eindeutig auf die Wärmeentwicklung. Zwar kann Hochfrequenzenergie mit Körpergewebe, das zu tief liegt, um durch Hochfrequenzenergie erwärmt zu werden, interagieren, doch hat bislang keine Studie schädliche gesundheitliche Auswirkungen bei Expositionen unterhalb der internationalen Grenzwertempfehlungen aufgezeigt.

Die meisten Studien untersuchten die Folgen kurzfristiger Ganzkörperexpositionen durch Hochfrequenzfelder, die bei weitem stärker waren als sie es normalerweise beim Mobilfunk sind. Mit der Einführung von Geräten wie Funksprechgeräten und Mobiltelefonen, wurde deutlich, dass sich nur wenige Untersuchungen auf lokale Expositionen des Kopfes durch Hochfrequenzfeldern beziehen.

Die WHO hat Bedarf für Forschungsprojekte zur besseren Einschätzung von Gesundheitsrisiken festgestellt und wirbt bei Förderinstitutionen für deren Durchführung. Zur Zeit deuten die Ergebnisse dieser Forschungsarbeiten auf folgendes hin:

1.      Krebs: Nach den bisherigen, wissenschaftlich nachgewiesenen Erkenntnissen, ist es unwahrscheinlich, dass Hochfrequenzexpositionen, wie die, die sich aus der Nutzung von Mobiltelefonen und ihren Basisstationen ergeben, Krebs verursachen oder fördern. Verschiedene, an Tieren durchgeführte Untersuchungen, die ähnlichen Hochfrequenzfeldern ausgesetzt wurden, wie die, die durch Mobiltelefone entstehen, ergaben keinen Nachweis, dass Hochfrequenzen Gehirntumore verursachen oder fördern. Zwar ergab sich aus einer Studie aus dem Jahr 1997, dass Hochfrequenzfelder die Rate erhöhen, mit der bei gentechnisch veränderten Mäusen Lymphome entstehen, die gesundheitliche Aussagekraft dieser Ergebnisse ist jedoch unklar. Zur Bestätigung dieser Ergebnisse und zur Klärung der etwaigen Relevanz dieser Ergebnisse für die Entstehung von Krebs bei Menschen werden derzeit verschiedene weitere Untersuchungen durchgeführt. Drei jüngst durchgeführte epidemiologische Studien konnten keinen eindeutigen Nachweis erbringen, dass die Nutzung von Mobiltelefone zu einer Erhöhung des Krebsrisikos oder zu einer anderen Krankheit führt.

2.      Weitere gesundheitliche Risiken: Wissenschaftler haben über weitere Auswirkungen der Nutzung von Mobiltelefonen, einschließlich Veränderungen in der Gehirnaktivität, in den Reaktionszeiten und in den Schlafmustern berichtet. Diese Auswirkungen sind gering und haben keine erkennbare gesundheitliche Signifikanz. Weitere Untersuchungen zur Bestätigung dieser Ergebnisse sind derzeit im Gange.

3.      Autoverkehr: Untersuchungen zufolge ist die Gefahr von Verkehrsunfällen deutlich größer, wenn Mobiltelefone während des Fahrens benutzt werden (dies bezieht sich sowohl auf Geräte, die in der Hand gehalten werden, als auch auf Geräte mit Freisprecheinrichtung).

  1. Elektromagnetische Störungen: Wenn Mobiltelefone in der Nähe von bestimmten medizinischen Gerätschaften (einschließlich Herzschrittmachern, implantierbaren Defibrilatoren und bestimmten Hörhilfen) benutzt werden, können Störungen auftreten. Ebenso besteht die Möglichkeit von Störungen der Flugzeugelektronik durch Mobiltelefone.

EMF-Richtlinien

Die von der Internationalen Kommission zum Schutz vor nicht ionisierender Strahlung (International Commission on non-ionizing radiation protection; ICNIRP) erarbeiteten internationalen Richtlinien basieren auf einer sorgfältigen Analyse der gesamten zugänglichen wissenschaftlichen Literatur und bieten Schutz vor allen bekannten Gefahren durch Hochfrequenzfelder, wobei große Sicherheitsmargen eingehalten werden. Die Ergebnisse von Messungen und Berechnungen zeigen, dass die von Basisstationen ausgesandten Hochfrequenzfelder in öffentlich zugänglichen Bereichen weit unterhalb dieser internationalen Richtlinien liegen – in der Regel um einen Faktor von 100 oder mehr darunter. Die Hochfrequenzexposition für einen Nutzer von Handys ist wesentlich höher, jedoch auch unterhalb der in internationalen Richtlinien festgelegten Grenzwerte.

Maßnahmen der WHO

Als Reaktion auf die öffentlichen Bedenken richtete die WHO das „Internationale Projekt Elektromagnetfelder (EMF)" ein, um den wissenschaftlichen Erkenntnisstand über mögliche gesundheitliche Auswirkungen von elektromagnetischen Feldern zu bewerten. Mit gezielten Untersuchungen soll das Problem der lokalen Exposition angegangen werden. Das Projekt enthält auch formale Kriterien zur Überprüfung von Forschungsergebnisse und zur Bewertung des gesundheitlichen Risikos von Hochfrequenzexpositionen. Weiterhin wird Informationsmaterial für die Öffentlichkeit entwickelt. Schließlich bringt die WHO die Gruppen, die Standards erarbeiten, zur internationalen Harmonisierung der Expositionsnormen zusammen.

Die WHO führt auch Forschung zu Hochfrequenzfeldern durch. Eine groß angelegte epidemiologische Studie wird in über 10 Ländern durch die internationale Agentur für Krebsforschung (International Agency for Research on Cancer, IARC) – eine auf die Krebsforschung spezialisierte Einrichtung der WHO – koordiniert, um einen eventuellen Zusammenhang zwischen der Nutzung von Mobiltelefonen und der Entstehung von Krebs in Kopf und Nacken zu untersuchen. Diese Studie wird voraussichtlich im Jahr 2003 abgeschlossen werden.

Schlussfolgerungen und Empfehlungen

Keine der jüngst durchgeführten Überprüfungen des wissenschaftlichen Erkenntnisstandes ergab, dass Hochfrequenzexpositionen durch Mobiltelefone oder ihre Basisstationen zu schädlichen Auswirkungen auf die Gesundheit geführt haben. Jedoch wurde festgestellt, dass Wissenslücken bestehen, die durch weitere Untersuchungen geschlossen werden müssen, um so die gesundheitlichen Risiken besser bewerten zu können. Bis die notwendigen Forschungsarbeiten in diesem Bereich fertiggestellt, ausgewertet und die Endergebnisse veröffentlicht sind, werden rund 3 – 4 Jahre vergehen. In der Zwischenzeit empfiehlt die WHO folgendes:

1.      Strikte Einhaltung der auf gesundheitlichen Auswirkungen basierenden Richtlinien: Internationale Richtlinien wurden entwickelt, um jeden in der Bevölkerung zu schützen: Die Nutzer von Mobiltelefonen, die Menschen, die in der Nähe von Basisstationen arbeiten oder leben sowie die Menschen, die keine Mobiltelefone benutzen.

2.      Vorsichtsmaßnahmen

a.      durch eine Regierung: Wenn Behörden Regelungen zum Schutz der Gesundheit erlassen haben, jedoch aufgrund öffentlicher Bedenken zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen einführen möchten, um die Hochfrequenzexposition zu begrenzen, sollten sie die wissenschaftliche Grundlage der Richtlinien nicht dadurch unterminieren, dass sie willkürliche zusätzliche Sicherheitsfaktoren in die Expositionsgrenzwerte aufnehmen. Vorsorgemaßnahmen sollten als separate Maßnahmen eingeführt werden, die die Gerätehersteller und die Öffentlichkeit dazu ermutigen, freiwillig Hochfrequenzfelder zu vermindern. Nähere Ausführungen hierzu sind in einem separaten WHO-Hintergrundpapier enthalten.

b.      durch den Einzelnen: Nach den gegenwärtig vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnissen besteht keine Notwendigkeit für bestimmte Vorsichtsmaßnahmen bei der Nutzung von Mobiltelefonen. Jeder Einzelne kann selbst bestimmen, ob er seine Hochfrequenzexposition oder die seiner Kinder begrenzen möchte, indem er die Länge der Anrufe einschränkt oder indem er „Freisprecheinrichtungen" nutzt, um die Mobiltelefone von Kopf und Körper fern zu halten.

3.      zusätzliche lokale Einschränkungen der Nutzung von Mobiltelefonen, um Störungen durch elektromagnetische Felder zu vermeiden: Mobiltelefone können bei bestimmten elektromedizinischen Geräten, wie z.B. Herzschrittmachern und Hörhilfen, Störungen hervorrufen. Auf den Intensivstationen von Krankenhäusern können Handys eine Gefahr für Patienten sein und sollten deshalb in diesen Bereichen nicht benutzt werden. Ebenso sollten Mobiltelefone nicht an Bord von Flugzeugen benutzt werden, da sie hier Störungen der Navigationssysteme hervorrufen können.

4.      Fahrsicherheit: Eindeutig nachgewiesen ist die Erhöhung des Unfallrisikos, wenn der Fahrer eines Fahrzeugs ein Mobiltelefon während der Fahrt benutzt. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein konventionelles Handy oder um eines mit einer Freisprecheinrichtung handelt. Kraftfahrzeugfahrern sollte dringend davon abgeraten werden, Mobiltelefone während des Fahrens zu benutzen.

5.      Einfache Schutzmaßnahmen: Zäune, Absperrungen oder andere Schutzmaßnahmen sind für bestimmte Basisstationen notwendig (in erster Linie für solche, die sich auf Gebäudedächern befinden), um unbefugten Zutritt zu Bereichen, in denen die Expositionsgrenzwerte überschritten werden könnten, auszuschließen.

6.      Funkfrequenzabsorptionsmaßnahmen: Es liegt kein wissenschaftlich fundierter Nachweis dafür vor, dass Hochfrequenz absorbierende Abdeckungen oder andere „Abschirmmaßnahmen" an Mobiltelefonen notwendig sind. Sie lassen sich nicht mit gesundheitlichen Bedenken begründen und die Effektivität solcher Vorkehrungen für die Verminderung der Hochfrequenzexposition ist nicht nachgewiesen.

7.      Gespräche mit den Einwohnern der Ortschaften, in denen eine Basisstation errichtet werden soll: Der Ort, an dem eine Basisstation errichtet werden soll, muss eine gute Signalübertragung gewährleisten und für Reparaturmaßnahmen zugänglich sein. Während die Hochfrequenzfeldstärken um die Basisstation herum nicht als Gesundheitsrisiko eingestuft werden, sollten bei der Entscheidung über den Ort einer Basisstation ästhetische Gesichtspunkte und Sensibilitäten der Öffentlichkeit berücksichtigt werden. Die Errichtung einer Basisstation in der Nähe von Kindergärten, Schulen und Spielplätzen sollte unter Umständen gut überlegt werden. Eine offene Kommunikation und Diskussion zwischen dem Mobilfunkbetreiber, Kommunen und der Bevölkerung während der Planungsphasen für eine neue Antenne kann zu einem besseren Verständnis seitens der Bevölkerung und einer größeren Akzeptanz der neuen Anlage beitragen.

  1. Zur Verfügbarkeit von Informationen: Es ist ein effektives System zur gesundheitsrelevanten Information und Kommunikation zwischen Wissenschaftlern, Regierungen, Industrie und Bevölkerung notwendig, um das allgemeine Verständnis der Mobilfunktechnologie zu erhöhen und Misstrauen und Ängste, unabhängig davon ob diese real oder eingebildet sind, zu verringern. Diese Informationen sollten korrekt sein und gleichzeitig der Diskussionsebene angemessen und für das jeweilige Publikum verständlich sein.

Weitere Literatur

IEGMP (2000) Independent Expert Group on Mobile Phones, Mobile Phones and Health, National Radiological Protection Board (UK) 2000. Vgl. http://www.iegmp.org.uk/IEGMPtxt.htm

Royal Society of Canada (1999). A review of the potential health risks of radiofrequency fields from wireless telecommunications devices. Bericht des Sachverständigenausschusses, vorgelegt von der Royal Society of Canada for Health Canada. Ottawa, Royal Society of Canada, RSC.EPR 99-1.

 Für weitere Unterlagen wenden Sie sich bitte an das Büro des WHO-Sprechers, WHO, Genf, Tel.: +41 22 – 791 2599, Fax: +41 22 791 4858. E-mail: inf@who.int.
Alle Presseveröffentlichungen der WHO, alle Informationsblätter und andere Veröffentlichungen sowie weitere Informationen zu diesem Thema können im Internet oder der WHO-Homepage http://www.who.int/ abgerufen werden. Das WHO's International EMF Project hält ebenfalls eine aktuelle Reihe von Informationsblättern bereit, denen Informationen über alle größeren Quellen von EMF-Expositionen zu entnehmen sind. Die Informationsblätter zu den wichtigsten Themen sind in viele Sprachen übersetzt worden und sind erhältlich bei der WHO oder können von der Homepage unter der Internetadresse www.who.int/peh-emf des Projektes abgerufen werden.
Übersetzt vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Referat RS II 4, Postfach 1206 29, 53048 Bonn (http://www.bmu.de).